Stimmungsvolle Adventsmusik in der Langensteiner Jakobskirche

Warum man Langenstein auch das „singende Dorf“ nennt, wurde den Besuchern in der voll besetzten Jakobskirche am Vorabend zum 3. Advent wieder einmal klar. In beeindruckender Weise gestalteten der Posaunenchor, der Kirchenchor, der Jugendchor und der Männergesangverein den musikalischen Gottesdienst. An der Orgel wirkte Christoph Hohl mit. Pfarrer Dr. Koch führte durchs Programm und verband mit Psalmen und Lesungen aus der Bibel und lustigen Geschichten die Blöcke der Chöre.


Der Posaunenchor unter der Leitung von Jürgen Fink eröffnete das Konzert mit „Jesus Christ Superstar“ aus dem gleichnamigen Musical von Andrew Lloyd Webber. Sauber intoniert, rhythmisch exakt mit effektvollen dynamischen Abstufungen machte schon dieses erste Stück Freude auf mehr.

Der Kirchenchor unter der Leitung von Ludwig Lauer begann mit dem ruhigen Adventslied von Jochen Klepper „Die Nacht ist vorgedrungen“. Dann folgte die stimmungsvolle alpenländische Weise „Singe im Advent und ein Licht geht auf“. Danach sang der Chor das schwungvolle aus Polen kommende Weihnachtslied „Als die Welt verloren“. Den Sängerinnen und Sänger war anzumerken, mit wieviel Freude sie singen.

Christoph Hohl an der Orgel spielte „Jauchze laut!“ von Matthias Nagel, Variationen über das Grundthema „Tochter Zion“. Danach präsentierte er mit „Capriccio in Jazz“ von Margaretha Chr. de Jong ein modernes Stück. Die Zuhörer dankten mit viel Applaus seinem schwungvollen Orgelspiel.

Der Kinder- und Jugendchor unter der bewährten Leitung von Udo Lauer brachte „The Virgin Mary had a Baby Boy“, „Ihr Kinderlein kommet“ und „Am Weihnachtsbaume “ zu Gehör. Diese jungen Menschen im Alter von 5 bis etwa 40 Jahren, die übrigens in diesem Jahr das 50 jähriges Jubiläum ihres Chores gefeiert haben, singen mit so viel Power und auch Einfühlungsvermögen. Besonders ihr letztes Lied, bei dem sich Männer- und Frauenstimmen abwechseln und sich dann zum Schluss wieder zu einem voluminösen Chor zusammenfinden, war sehr beeindruckend.

Der Posaunenchor spielte danach eine ruhige Adventsweise aus Wales „In stiller Nacht“, gefühlvoll vorgetragen, wunderschöne Bläsermusik.
Danach begann der MGV Langenstein mit einem neuzeitlichen Chorsatz von Piotr Janzak „Kyrie“. Chorleiter Christoph Hohl hatte seine Sänger fest im Griff bei diesem anspruchsvollen Stück, das dynamisch vom zartesten Pianissimo bis zum donnernden Fortissimo reicht. Es folgten „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Wispher! Whispher!“. Mit gewohnt sauberem, sattem Männerchorklang und eindrucksvoller Dynamik war es eine Freude diesen etwa 40 Sängern zuzuhören.

Traditioneller Abschluss des Abends war das Potpourri bekannter Weihnachtslieder des Posaunenchores, das alle mitsangen. Langanhaltender Applaus belohnten die über hundert Mitwirkende für ihre Mühe bei den Proben in den vergangenen Wochen.

Im Anschluss trafen sich viele gemütlich bei Glühwein und anderen Leckereien beim MGV auf dem alten Schulhof.