Im Juli 1945 verhandeln die drei großen Siegermächte, USA, Großbritannien, Sowjetunion, in Potsdam über die Zukunft Deutschlands und auch über den sog. „Bevölkerungstransfer“, der „in ordnungsgemäßer und humaner Weise“ erfolgen soll. Es wird ein grober Zahlenrahmen festgelegt, der später präzisiert werden soll. Polen, Tschechoslowakei und die Sowjetunion wünschen eine radikale „Säuberung“ Osteuropas von der deutschstämmigen Bevölkerung. Die Westmächte, USA und Großbritannien, stimmen dem zu. Von den 6,65 Millionen betroffenen Menschen sollen 2,75 in die sowjetische, 2,25 Mio. in die amerikanische, 1,5 Mio. in die britische und 150000 in die französische Zone gebracht werden. Diese planmäßige „Umsiedlung“ startet im Januar 1946 und beendet die Phase der „wilden Vertreibungen“. Hatten bei Kriegsbeginn 18,3 Millionen Deutsche und Deutschstämmige ihren Wohnsitz in den deutschen Ostgebieten, den osteuropäischen Staaten und der Sowjetunion, so werden 12,45 Menschen in den vier Besatzungszonen aufgenommen. 2,22 Millionen Menschen sterben, 3,34 Millionen bleiben in den Vertreibungsgebieten zurück.