Mittelalter

Ritter, Kirche, Pest – die Entwicklung unseres Dorfes im Mittelalter.

800
Fränkisches Reich - Karl der Große
672/73 bis 754
Hl. Bonifatius
ab dem 16. Jahrhundert "Apostel der Deutschen" Angelsächsischer Missionar und Kirchenreformer im fränkischen Reich. ...lesen Sie mehr
721
Gründung einer geistlichen Niederlassung in Amöneburg

Laut Sage ließ Bonifatius auf dem Kirchberg in Langenstein eine Kapelle errichten.

ca. 750
Ersterwähnung von Hof Netz

vermutlich überträgt in diesem Jahr ein Graf (?) Argoz dem von Bonifatius gegründeten Kloster Fulda den dritten Teil seines Besitzes in Nezzaha (unser heutiges Hof Netz). Damit beginnt die uns überlieferte Siedlungsgeschichte des Gebiets um Langenstein und Netzbachtal. 1118/1137 erwirbt das Erzstift Mainz von einem Adligen mit Namen Hugo ein Gut zu Nezzehe. Vor 1520 wird dort eine Wasserburg errichtet. Ab 1577 Deutscher Orden. Später ist Hof und Mühle im Besitz verschiedener adeliger Familien. 1782 Anlage einer Burg mit Wallgraben. Abriss des Herrenhauses 1910. Seit 1880 besitzt Familie Dönges das Anwesen.

ca. 800
Christianisierung des Marburger Landes

Dorfentstehung an der wichtigen Handelsstraße „Lange Hessen“

1135
Nachweis einer Ritterfamilie "von Langenstein"

Sie stirbt um 1400 aus.

Im 12. Jahrhundert
Bau der Jakobskirche
Die Jakobskirche wurde zunächst als mittelalterliche Pilgerkirche im romanischen Stil errichtet, später jedoch umgebaut. ...lesen Sie mehr
1190
Gründung des Deutschen Ordens zur Krankenpflege

Gründung des Deutschen Ordens zur Krankenpflege (Ordo domus Sanctae Mariae Teutonicorum Jerosolimitani) auf dem dritten Kreuzzug; 1198 Umwandlung in einen Ritterorden (Ordo Teutonicus OT); seitdem Entwicklung zu einer großen politischen und militärischen Organisation, die in Hessen ihren Hauptsitz in Marburg hat; der Orden erhält zahlreiche Schenkungen an Land und Rechten in der Marburger Region, kauft viele Höfe, Wiesen, Weiden, Äcker und Wald. Er führt die verbesserte Dreifelderwirtschaft ein, nutzt technische Neuerungen wie den Eisenpflug und setzt moderne Rechnungsführung und Vorratshaltung ein. So wird der Orden zu einer großen Wirtschaftsmacht in der Marburger Region.

Im 13. Jahrhundert
Der Zehnte von Langenstein

Vermutlich im Jahr 1222 übergibt Siegfried von Eppstein, der Erzbischof von Mainz, den Zehnten von Langenstein dem Amöneburger Burgmann und Schultheiß Rüdiger.

1223
Urkundliche Ersterwähnung von Langenstein
1236
Überführung der hl. Elisabeth
Am 1. Mai 1236 wurden der Leichnam der hl. Elisabeth, unter tätiger Mitwirkung Kaiser Friedrichs II., barfuß und in ein einfaches graues Gewand gekleidet, in die noch unfertige Elisabethkirche überführt. ...lesen Sie mehr
1256
Erwerbung von Land in Langenstein durch Deutschen Orden

Erwerbung von Land in Langenstein durch den Deutschen Orden, Ballei (Provinz) Marburg; 1357 gehören ihm sechs Höfe mit 265 1/2 Morgen Ackerland und 271 1/2 Morgen Wiese; 1370 verkauft der Orden die Gerichtsrechte an den Landgrafen von Hessen; seit dieser Zeit steht Langenstein unter der Herrschaft der Landgrafen von Hessen.

ca. 1340 bis 1397
Heinrich von Langenstein

Um das Jahr 1340 wird Heinrich von Langenstein – sein bürgerlicher Name: Heinrich Heimbuche oder auch Heinbuche – einer der bedeutendsten Gelehrten des Mittelalters, in Langenstein geboren. In den schriftlichen Quellen erscheint er erstmals im Februar 1363, als er an der Pariser Universität sein Studium der Artes mit der Prüfung zum Bakkalaureat ablegt. Auch lässt sich nur vermuten, wie ein aus ärmlichen Verhältnissen stammendes Kind des Dorfes Langenstein, eine derartige schulische Förderung erhalten konnte, die es befähigte, an der damals bereits renommierten Universität in Paris zu studieren.

1356
Pest
Durch den Schwarzen Tod sterben viele Menschen; ganze Ortschaften werden entvölkert und fallen wüst. ...lesen Sie mehr über die Wüstungen rund um Langenstein und die Pest und ihre Auswirkungen auf Langenstein